South Pacific Forum Line
Bereedert durch die Columbus Line
1978 nahm die South Pacific Forum Line (SPFL) mit drei gecharterten Schiffen von 1771 bis 5000tdw den Dienst zwischen Tonga, Samoa und Australien / Neuseeland auf. Die konventionellen, älteren Frachter entsprachen nicht den Vorstellungen der Reedereimanager, die mit moderner Containertonnage den Strukturwandel auch nach Polynesien bringen wollten. Das Know How dazu war im südpazifischen Raum auch nicht vorhanden, und wandten sich Samoa und Tonga an ein Land, das im Südpazific politisch keine Rolle spielt, aber hohes Ansehen genießt: Die Bundesrepuplik Deutschland. In der damaligen Bundeshauptstadt Bonn war man sehr aufgeschlossen. Über das Entwicklungsministerium wurden Kontakte zu deutschen Werften geknüpft, das Außenministerium sprach mit der Hamburg Süd, unter der Federführung auf den im Pacific gelegenen Gibert Inseln Seeleute ausgebildet werden. Die Hamburger Reederei genießt im Süspacific einen ausgezeichneten Ruf und rasch vereinbarten South Pacific Forum Line und HSDG die Zusammenarbeit. Die Columbus Line war im Südpacific bereits seit 1960 präsent, besaß die notwendige Büroorganisation in diesem Gebiet und war expansionswillig. Die Hamburg Süd beteiligte sich mit 40 Prozent an SPFL und übernahm die Bauaufsicht für zwei bei der Hamburg Neuenfelder Schiffswerft J.J.Sietas bestellte 5536 tdw Container Ro-Ro- Schiffe, von denen sie nach Fertigstellung die für SPFL gebaute FUA KAVENGA von ihrer Australischen Tochterfirma Columbus Overseas Services bereedern ließ. Als erstes Schiff lieferte die Sietas Werft am 17. Oktober 1979 die 3838 BRT große Forum Samoa an den Staat Samoa ab, der es von der eigenen Samoa Shipping Services in Apia bereedern ließ. Im Dezember 1979 folgte die Fua Kavenga für SPFL, zu deren Übernahme der tongalesische Monarch persönlich an die Elbe reiste. Die Columbus Bereederung der in Nuku'alofa beheimaten Fua Kavenga endete mit dem verkauf des 15 Knoten schnellen Frachters im Jahr 2002. Beide Schiffe stauten je 325 TEU und verfügten über eine Heckrampe und einen über Deck verfahrbahren Containerkran, da die polynesischen Häfen nicht über die für den Containerumschlag erforderliche Infrastruktur verfügen. Die Schiffe verkehrten zwischen dem Zentral und Südpacific sowie Australien und Neuseeland.
Das mal als kleine Einführung, damit man weiß, um was es geht. Diese Quellenimformationen stammen aus dem Deutsche Reedereien Band 31, Verlag G.U. Detlefsen.