Planung und Bau der Columbus New Zealand
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Maschinenanlage
Die Maschinenanlage wurde im engsten Zusammenwirken mit der Reederei und dem Ingenieurbüro Roland Marine, New York, gestaltet. Nach umfangreichen Untersuchungen entschied man sich für die Unterbringung des Maschinenraumes im hinterem Drittel des Schiffes, wobei durch die scharfen Linien bedingt, häufig Kompromisse bezüglich der Aufstellung verschiedener Aggregate in Kauf genommen werden mussten. Trotz der engen räumlichen Verhältnisse gelang es den Konstruktionsabteilungen, für alle Aggregate eine gute Zugänglichkeit und eventuell für spätere Zeiten eine optimale, weil kostengünstige Reparatur Möglichkeit zu schaffen. Der Standard der Automatisierung, Fernbedienung und Fernüberwachung ist außerordentlich hoch, er ist, bezogen auf vergleichbare Schiffe mit teilweise oder vollem wachfreien Betrieb sogar in einigen Teilen überlegen. Man hat jedoch auf einen wachfreien Betrieb, wie es im rahmen der Vorschriften des Germanischen Lloyd möglich gewesen wäre, bewusst verzichtet.
Als Antrieb dient eine Getriebeturbinenanlage der AG Weser, die in Lizenz der Firma Generel Electric als Typ MST 14 gebaut wurde. Sie hat eine effektive Leistung von 25 000 WPS bei einer Drehzahl von 117 U/min. Die Anlage ist in eine HD und ND-Turbine unterteilt, wobei die RW-Turbine im ND-Gehäuse untergebracht wurde. Das zweistufige Untersetzungsgetriebe ist in der sogenannten "articulated" Bauform ausgeführt worden, mit Doppelschräg Verzahnung und in zwei Ebenen angeordneten Ritzeln und Räder.
Das freistehende Drucklager ermöglicht ein einwandfreies laufen des Getriebes, ohne eventuell durch äußere Kräfte hervorgerufenen Verformungen unterworfen zu sein. Der unter der ND Turbine eingebaute einflutig Kondensator wird bei normalem Betriebszustand zusammen mit den Ölkühlern über einen Scoop mit einer maximalen Seekühlwassermenge von 7700 m³/h versorgt. Bei Verminderung der Schiffsgeschwindigkeit unter 6 KN oder bei Rückwärtsfahrt wird die Hauptseekühlwasserpumpe in Abhängigkeit der Wellendrehzahl bzw. durch das RW-Ventil automatisch in Betrieb genommen, wobei durch selbsttätiges Schließen bzw. Öffnen der miteinander elektrisch verriegelten Seewasserklappenventile die Scoop-Funktion abgeschaltet wird. Die Hauptseekühlwasserpumpe als Propellerpumpe ausgeführt, hat eine Fördermenge von 5000 m³/h bei 2m WS, hierin ist eine erhebliche Reserve enthalten, da der Druckverlust der Kühlwasseranlage im Neuzustand nur ca.1m WS beträgt.
Die Hauptturbinenanlage kann mittels einer AEG - Fernbedienung vom Maschinenkontrollraum oder von der Brücke aus gefahren werden. Sollte diese Einrichtung eventuell ausfallen, so ist eine Bedienung von einem Notfahrstand möglich, der direkt an der Maschine mit allen erforderlichen Einrichtungen versehen ist.
Betriebsverhältnisse der Hauptantriebsanlage
Maschinenleistung ...................................................25 000 WPS WPS Wellendrehzahl............................................... 117 U/min Drehzahl der HD - Turbine...................................... 6720 U/min Drehzahl der ND - Turbi ........................................3366 U/min Dampfzustand am Turbineneintritt .......................60atü/510°C Dampfzustand 1.Anzapfung.....................................14,08 ata/342°C Dampfzustand 2.Anzapfung....................................entfällt Dampfzustand an der Einspeisung v.d.allgemeinen Abdampfltg...................................3.4 - 3.8 ata/255,1°C Dampfzustand 3.Anzapfung.....................................1,007 ata/99,1°C Dampfzustand hinter ND-Turbine...........................0.0517 ata Rückwärtsleistung bei 60 U/min............................10 000 WPS
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Maschinenkontrollraum
Im Klimatisierten Maschinenkontrollraum sind sämtliche Überwachungs-und Fernbedienungseinrichtungen sowie die Automatik der im Maschinenraum untergebrachten Aggregate zusammen gefasst. Beispielsweise können sämtliche Brennstofftank und Bunkerheizungen von hier aus in Betrieb genommen werden, wobei die Heizöltemperatur ständig abzulesen sind. In Verbindung hiermit besteht die Möglichkeit, die gewünschten Temperaturen beim Heizbeginn einzustellen, damit bei vollem Kühlbetrieb der Container und erhöhter Außenlufttemperatur eine eventuelle Temperaturüberschreitung der Tanks vermieden wird. Andernfalls würde eine unnötige Belastung der Kühlanlage eintreten.
Auf einem besonderen Bedienungspult mit einem umfangreichen Blindschaltbild für die Lenz-und Ballasteinrichtung sowie für die Heizöltrimmanlage sind die Ein-und Ausschalter aller zugehörigen Pumpen, sowie die Fernbedienungen aller Ventilkästen und Klappenventile mit den erforderlichen Quittierungslampen angeordnet. Darüber befindet sich die pneumatisch wirkende Tankpeilungseinrichtung, die bezüglich ihres technischen Niveaus nach den letzten Erkenntnissen ausgeführt wurde. Alle für die Wechseltanks erforderlichen Ballast-und Heizölventilklappen können von dem Bedienungspult aus mit Sicherheitsschlüsseln gegenseitig hydraulisch -elektrisch verriegelt werden, damit die Heizöl-und Ballastsysteme streng voneinander getrennt bleiben. Die Schlüssel sind von der Maschinenleitung in Verwahrung zu nehmen, um missbräuchliches Bedienen zu vermeiden.
Maschinenkontrollraum CNZ
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Maschinenraumlüftung
Bekannterweise werden heute noch die für die Maschinen und Kesselräume erforderlichen Luftmengen nach einem vielfachen des leeren Raumvolumens bestimmt. Die Erfahrungswerte der Werften liegen, je nach Größe der Maschinenanlage ,bei einem 35-60 fachen des umbauten Raumes, wobei natürlich die Verbrennungsluftmengen für Kessel und insbesondere für Dieselmaschinen weitestgehend Berücksichtigung finden. Bisher mag dieses bei Schiffen mit relativ großen Maschinenräumen ,bezogen auf die Maschinen-und auch Kesselleistungen, immer ausgereicht haben. Da man in jüngster Zeit bei Containerschiffen und bei Schiffen mit vergleichbaren Antriebsanlagen immer mehr gezwungen ist, die Maschinenleistungen zu steigern und die Maschinenräume zu verkleinern, reichen die vorgenannten Methoden für die Auslegung der Maschinenraum zu und Ab Lüfter nicht mehr aus. Aufbauend auf umfangreiche Messungen der verschiedenen Maschinenraumtemperaturen, verbunden mit den Luftmengen und Luftverteilungen bei vorangegangenen Neubauten, hat die Werft leistungsabhängige Wärmeabgabewerte aller Aggregate ermittelt. Mit Hilfe dieser Werte konnte bei dieser Schiffsserie eine relativ genaue Luftmenge und auch Wärmebilanz aufgestellt werden. Ausgehend von einer mittleren Temperatursteigerung von ca.13 - 14°C zwischen Außenluft und mittlerer Maschinenraumtemperatur wurden die optimalen Fördermengen der Zu Lüfter und Ab Lüfter unter Berücksichtigung der Verbrennungsluftmengen der Kessel bestimmt. Mit dieser Methode wurden auch die Kühlluftmengen der einzelnen Aggregate ermittelt und die Entsprechenden Luftkanalquerschnitte festgelegt. Die Angegebene Temperatursteigerung der Luft ist selbstverständlich ein Mittelwert, der in halber Maschinenraumhöhe erreichbar ist. In den unteren Bereichen, wo die Tageswache häufiger Überprüfungen vornehmen muss, ist die Lufttemperatur niedriger und im wenig begangenen Schachtbereich entsprechend höher.
Maschinenraum CNZ
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